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To the Sky – and back to Earth

Jeder macht Fehler. Insbesondere bei Innovationsprojekten liegt die Misserfolgsquote hoch. Wir stellen euch 4 Stories von missglückten Startup-Initiativen vor und zeigen euch, wie man das Beste aus einem "Fail" machen kann.

Wir alle kennen das berühmte Sprichwort von Samuel Beckett, verewigt am Unterarm von Tennisprofi Stan Wawrinka: "Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better." Diesen Spruch müssen sich auch Entrepreneurs zu Herzen nehmen, viel öfters, als ihnen wohl lieb wäre. Denn Studien zeigen, dass maximal eines von zehn Startups richtig durchstartet. Die anderen Projekte werden früher oder später verworfen, oder müssen begraben werden.

Damit deine Rakete nicht schon bald wieder auf den Boden zurückkehren muss, haben wir zu Ehren des Schweizer Nationalfeiertags die Learnings aus vier Fails von Schweizer Gründern zusammengestellt.

#1 Nur ein schriftlicher Vertrag ist ein Vertrag

Es startete mit einer genialen Businessidee: Massgeschneiderte Menus für ernährungsbewusste Personen. Alles war bereit für die erste Phase, drei Grossfirmen konnten als Kunden überzeugt werden und die Menus wurden gekocht. Am Tag X dann die grosse Enttäuschung: Die Kunden waren nicht mehr gewillt, die massgekochten Menus abzunehmen. Die mündliche Zusicherung wurde widerrufen und die drei Gründer mit den vorgefertigten Lunchboxen allein gelassen. Eine Katastrophe für das kleine Startup, bei der sie beinahe ihren Mut verloren. Glücklicherweise fanden sie einen Ausweg, auch weil sie ab sofort auf schriftliche Verträge setzten.

#2 Beginne klein, aber fein

Eine Nachhilfeplattform für den Deutschen Markt war die Idee, der zu schnelle Hochmut das Problem. Zuerst wurden die Nachhilfelehrer gesucht und gefunden. 8000 Studenten meldeten sich auf dem Portal an, soweit so gut. Um auch die Schüler auf die Plattform zu holen, wurde in einem zweiten Schritt in Schulen fleissig Werbung gemacht. Bald realisierte man jedoch, dass sich die Kinder nicht freiwillig anmelden werden, sondern ihre Eltern die Nachhilfestunden in Auftrag geben. Um diese anzusprechen, wurde eine neue Marketingkampagne erstellt. Als eine ähnliche Anzahl Eltern auf der Plattform war, waren es die Studenten nicht mehr. Was war passiert? Da es ein paar Monate dauerte, bis die Eltern an Bord waren, haben sich die schnelllebigen Studenten wieder abgemeldet, weil auf der Plattform nichts lief. Es dauerte schlicht und einfach zu lange, bis beide Player in dieser Anzahl auf der Plattform vorhanden waren. Zu viel gewollt.

#3 Mache es richtig – oder gar nicht

Einen Algorithmus zur optimalen Allokation von Aufträgen und den verfügbaren Lastwagen, um die Leerfahrten massiv senken zu können. Eine geniale Idee, die jedoch nie umgesetzt werden konnte. Die Gründer reduzierten dafür ihr normales Arbeitspensum um 10% - 20%, mussten aber schnell einsehen, dass das schlicht nicht funktionierte. Unzählige Abende und Wochenende wurden dafür eingesetzt, das Verpasste irgendwie nachzuholen. Wohnorte im halben Land verteilt trugen dazu bei, dass spontane Meetings praktisch unmöglich waren, um dringende Probleme lösen zu können. Das fehlende Risikocommitment führte schliesslich dazu, dass das Projekt abgebrochen werden musste.

#4 Löse ein echtes Problem

Toilettenpapierrollen ohne Kartonrolle in der Mitte, um Karton sparen zu können. So einfach wie genial, dachte zumindest der Gründer. Erste Befragungen zeigten, dass eigentlich niemand die Kartonrolle braucht, und daher froh wäre, wenn diese ersetzt werden würde. Der Gründer machte sich an die Arbeit, suchte nach Lösungen, und fand diese auch. Dickeres Papier sollte das Ende der kleinen Kartonrolle einläuten. Die Selbstverliebtheit ins eigene Projekt stieg, leider aber nicht das Interesse potenzieller Kunden. Bald zeigte sich, dass die Kartonrolle kein echtes Problem darstellt, das gelöst werden muss. Die Idee wurde aufgegeben, die Kartonrolle blieb bis heute.

Austausch ist Key - schliesse Dich einer Community an.

Solche Fehler können jedem unterlaufen - auch den begabtesten und erfahrensten Entrepreneurs. Wichtig ist es aber, aus diesen Fehler zu lernen und sie nicht noch ein Mal zu begehen. Aus diesem Grund sollten Startup-Gründer über ihre Fehler reden und ihre Learnings mit anderen Entrepeneurs teilen. Nur durch diesen Austausch, kann Anderen auf ihrem Weg beim Aufbau einer Firma geholfen werden.

Hier bei Westhive legen wir aus diesem Grund grossen Wert auf den Austausch in unserer Community. So können unserer Members durch den gepflegten Austausch von einander lernen und sich gegenseitig Tipps und Tricks geben. In unserer Community ist das besonders interessant, weil sie aus Freelancern, kleinen Startup Teams, Accelerators, Beratungsfirmen bis zu Innovations- & Digitaleinheiten von grösseren Corporates zusammengesetzt ist.

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